
Die Ereignisse überschlagen sich. Da sind unzählige Gedanken in meinem Kopf. Meine Gefühle fahren Achterbahn. Ich bin verwirrt, traurig, unsicher. Eine Wohnung zu finden war einfach. Abmachungen funktionieren dagegen überhaupt nicht. Eine andere Wohnung? Stress mit Männern, die mich umwerben. Was soll ich tun? Wo ist hier der Ausgang aus diesem Labyrinth? Ich verstehe die Welt nicht mehr! Ja, weil das hier in Ägypten eine völlig andere ist, mit anderen Werten, Vorstellungen, Umgangsformen. Und ich bin mittendrin. Mir ist gerade einfach nur nach Ankommen, sowohl an einem festen Ort (ich bin in den vergangenen fünf Wochen viermal umgezogen), aber vor allem innerlich.
Scheinbar brauche ich dafür gerade innere Klarheit, damit ich das klar kommunizieren kann und bewusste Entscheidungen treffen kann und darin Beharrlichkeit und Ausrichtung auf das Wesentliche. Aber was bedeutet das?
Für mich sind es immer wieder folgende Aspekte:
- In die Stille gehen,
- Ehrlich zu mir selbst sein,
- Annehmen, was ist,
- Mitgefühl mit mir selbst,
- Auf mein Herz hören und damit
- meiner inneren Führung vertrauen.
Und ich bemerke, dass es Zeit braucht. Mir diese Zeit zu nehmen. Zeit nur für mich.
Ich mache gerade die Erfahrung davon, zu wissen, was richtig ist und gleichzeitig lasse ich mich immer wieder ablenken von Dingen, die scheinbar „spannender“ sind. Von Männern zum Beispiel. Besonders dann, wenn es gleich mehrere sind. Das führt zu Verwirrung, bringt mich aus meiner Mitte und ich leide, weil ich nicht wirklich das tue, was zu tun ist, ich nicht integer bin, das heißt, das, was ich denke nicht mit dem übereinstimmt, was ich tue. Dies zeigt mir, wo es noch etwas zu lernen gibt.
An dieser Stelle taucht die Frage auf: „Wo hinein will ich investieren?“ Und: „Mit welchen Menschen will ich meine Zeit verbringen?“
Es ist so wichtig Fragen zu stellen, um wieder in die richtige Richtung zu gehen. Dass wir von unserem Weg abkommen gehört zum Leben dazu. Wenn wir durcheinander sind können wir uns mit solchen Fragen neu auszurichten und an dieser Stelle wendete sich mein Blick hin zum Licht und ich fühlte mich wieder auf dem richtigen Weg.