Kapitulation

In mir sind Verwirrung und ganz viele Gedanken. Ich fühle die Verbindung mit Gott nicht mehr. Weiß nicht, was los ist. Scheinbar ist da ein Konflikt, sind da Zweifel. Ich tue Dinge, die ich eigentlich gar nicht will und Trotz und Widerstand sind da. Aber das stimmt nicht: ich will sie, sonst würde ich sie nicht tun. Es fühlt sich an, wie: ich weiß es eigentlich besser und tue es Trotz-dem! Ich frage mich, warum.

Dazu fällt mir folgendes Video ein:

Und gleichzeitig denke ich es müsste anders sein. Daraus entsteht der Koflikt und die Zweifel: Weil ich nicht bereit bin die Situation anzunehmen, so wie sie ist. Genau darum geht es. Gott, ich will erkennen! Hilfe!!!

Ok, ich fühle das einfach. Gehe da durch und plötzlich erfahre ich Folgendes:

Dankbarkeit für die Dinge, die hochkommen, weil sie geheilt werden möchten.

Dankbarkeit für die Erinnerung an das, worum es für mich immer wieder geht: an die Verbundenheit mit Gott, um Liebe und Achtsamkeit.

Dankbarkeit, dass ich genau das gerade wieder erinnere und erkenne, weil ich nach frage und bereit bin tiefer zu gehen und nachzuspüren.

Ui! Plötzlich ist da meine innere Stimme, die sagt: „Nimm mal das klein trotzige Kind innerlich in den Arm. Alles will geheilt werden, es wünscht sich Geborgenheit. Gib sie dem kleinen Kind in Dir!“

Ich habe keine Ahnung, warum mir manche Menschen begegnen und ich sie faszinierend finde, obwohl ich denke, das macht doch alles keinen Sinn.  Und dennoch hat es einen Sinn! Für irgendetwas ist es gut. Und es ist genau richtig. Es hilft mir, mich zu erinnern, worum es in Wahrheit geht. Auch dann, wenn ich das gerade aus meinem Blickwinkel verloren habe und es im Moment noch nicht erkennen kann.

Also bitte ich den Himmel da mal Liebe und Gnade reinfließen zu lassen und plötzlich erfahre ich einen heiligen Augenblick! Ein Wunder! Es fühlt sich plötzlich alles voller Liebe, richtig, leicht und vollkommen an. Wow! Danke! Und ich höre klar und deutlich in mir:

„Es geht immer voran, sei geduldig! Es geht so schnell, wie es für Dich gut ist und es ist genau richtig. Mach einen Schritt. Bleibe stehen. Schau Dich um, nimm Dir Zeit alles um dich herum zu betrachten. Nimm es wahr und wenn Du bereit bist, mache den nächsten Schritt. Dein Tempo ist genau richtig!“

An dieser Stelle wird außerdem deutlich, dass hier nochmal eine gute Gelegenheit ist alle komischen Gefühle aus meinen vergangenen Beziehungen zu vergeben, meine Unehrlichkeit darin mir selbst gegenüber. Ja, das ist schmerzhaft, merke ich gerade nochmal, wenn ich mir selbst gegenüber unehrlich bin. Denn damit verletze ich mich selbst.

Nun fühlt es sich wieder leicht an. Kapitulation ist immer wieder so hilfreich, wenn ich nicht weiter weiß. Es ist wie nach einem langen Weg, der steinig, zugewachsen, schmal und bergig ist, plötzlich an einem Abgrund zu stehen, an dem es nicht weiter geht… und sich da hinein fallen zu lassen … in Gottes Arme!

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