Hinhören

Diese Nacht hat es im Sinai gewittert und geregnet. Beides ist sehr selten und kommt durchschnittlich vielleicht fünf Tage im Jahr vor. Da ich meistens am Strand schlafe, packte ich eilig meine Sachen zusammen und ging in meine Hütte. Dort packte ich meine Sachen in meine Koffer, da die Hütte nicht wasserdicht ist. Dabei wurde mir noch einmal deutlich, wie sehr wir an die Natur und die Gegebenheit gebunden sind. Das finde ich gut und liebe es dieser Natürlichkeit zu folgen und mich in Demut ihr hinzugeben.

Das Gleiche betrifft es wenig zu brauchen. Zuviel belastet uns, das ist meine Erfahrung. Und ich liebe es mich auf das Wesentliche zu beschränken.

Im Camp sitzen täglich Beduinenfrauen und verkaufen an die Touristen selbstgemachten Schmuck, Hosen und andere Dinge. Schon länger dachte ich mir, dass es schön wäre mir ein Fusskettchen zu kaufen. Heute kam ich mit einer Beduinenfrau ins Gespräch und sie bot mir einige Dinge an. So kaufte ich mir eine schöne grüne Kette für den Fuss und ein Armband. Als ich bezahlte, schenkte sie mir eine weitere Fusskette. Ich freute mich riesig und bedankte mich herzlich. Für alles gibt es den richtigen Moment, in denen die Dinge sich Dir bieten. Nutze sie und es ist gut.

Dies ist auch ein gutes Beispiel der inneren Führung zu folgen, da hinzugehen, wo ich hingehen soll. Dies entspricht immer der Wahrheit und Liebe ist gewiss. Ich erinnerte mich an diesem Tag immer wieder daran, dass es gut ist in die Stille zu gehen und mich an den heiligen Geist zu wenden, nicht nur dann, wenn ich nicht weiter weiß, sondern es mir zur Gewohnheit zu machen mich von IHM führen zu lassen und hier hinzuhören.

Dafür ist es immer auch hilfreich nicht zu werten. Besonders sich selbst zu verurteilen ist eine Falle, in die ich immer wieder tappe und die wahrhaft schmerzhaft ist. Aber die gute Nachricht ist: Wir können diese Gewohnheit aufgeben und uns selbst vergeben und uns selbst annehmen, mit dem was ist, wenn wir bemerken, dass wir uns selbst verurteilen.

So hilft es mir, mir Zeit für mich selbst zu nehmen, um solche Gewohnheiten in der Stille in mir zu erkennen und sie immer wieder loszulassen. Am Abend habe ich an meiner Homepage gearbeitet, was mich sehr erfüllte. Ich schrieb meine Gedanken auf, wiederholte meine heutige Lektion aus „Ein Kurs in Wundern“ und hörte hin – auf die Wahrheit und die Liebe in mir. Wie großartig sich das anfühlte. Jaaaa, ich will mehr davon!

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